Geplante Folgeprojekte: Lehrer- und Eltern-Buch

  • Schule im Corona-Modus –
    Eindrücke und Erlebnisse von Lehrerinnen und Lehrern

     

    Lehrerinnen und Lehrer sind in der Corona-Krise mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. In der Schule ist kaum etwas, wie es einmal war. Sofern überhaupt Präsenzunterricht stattfindet, ist er von weitreichenden Hygieneregeln und sonstigen Corona-Einschränkungen geprägt, die einen erheblichen Teil des ohnehin reduzierten Wechselunterrichts in Anspruch nehmen und die (gerade in Grundschulen so wichtige) emotionale Nähe zu Schülerinnen und Schülern (Händeschütteln, Umarmung, Mimik usw.) unmöglich machen. Der Distanzunterricht stellt nicht nur eine pädagogische Herausforderung dar, weil kein klassischer Face-to-face-Unterricht möglich ist, sondern auch wenn es Lehrerinnen und Lehrern gelingt, mit doppeltem Aufwand parallel Präsenz- und Distanzunterricht anzubieten, fallen viele ihrer Schülerinnen und Schüler durch Überforderung, Demotivation, pubertätsbedingte Schwierigkeiten oder schlichtweg ein nicht-digitalisiertes Zuhause durchs Raster – worunter auch die Lehrerinnen und Lehrer leiden. Die Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung betreffen jedoch nicht nur die Anbindung der Schülerinnen und Schüler mit Endgeräten, sondern auch die der Lehrerinnen und Lehrer selbst und die plötzliche Anforderung, unterschiedlichste Hard- und Software beherrschen zu müssen – sowie die zumeist unzulängliche IT-Ausstattung der Schulen. Schulleitende sind mit immer neuen, auch kurzfristig wechselnden Vorgaben aus Kultusministerium und Schulamt konfrontiert, müssen diese umsetzen und kommunizieren. Zur völligen Zerrissenheit vieler Lehrerinnen und Lehrer trägt bei, dass sie auch selber (Schul-) Kinder haben, dass sie auch persönliche Ängste haben (viele Lehrerinnen und Lehrer zählen zur Risikogruppe), dass sie aber als systemrelevant gelten und ihre Rolle ausüben müssen.

     

    Im Rahmen eines weiteren Sammelbandes sollen Lehrerinnen und Lehrer zu Wort kommen und die Möglichkeit erhalten, ihre Eindrücke und Erlebnisse in der Corona-Krise in unterschiedlichen künstlerischen Formen auszudrücken, zu verarbeiten sowie für die Gesellschaft in Zukunft zu bewahren.

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  • Eltern im Corona-Modus –
    Eindrücke und Erlebnisse rund um Schule und KiTa

     

    Eltern von Kindergarten- und Schulkindern bewegen sich in der Corona-Krise in einem besonderen Spannungsfeld zwischen beruflichen Herausforderungen, den Anforderungen ihrer Kinder und persönlichen Sorgen: Viele sind durch Kurzarbeitergeld o.ä. in existenzieller Not, andere Eltern arbeiten in systemrelevanten Berufen und müssen diese mit der Betreuung ihrer Kinder in Einklang bringen. Für diese sind sie nicht mehr nur Eltern, sondern müssen infolge von Social Distancing / Kontaktbeschränkungen sowie Schul- und KiTa-Schließungen auch die Rolle von Freunden und Spielkameraden übernehmen – und infolge der schulischen Situation ggf. die von Ersatzlehrern, während sie selbst im Home Office arbeiten müssen. Sie sorgen sich um verpassten Unterrichtsstoff und geminderte Zukunftschancen, bemühen sich um Wohlergehen und Psyche ihrer unter den schwierigen Bedingungen leidenden Kinder, müssen sie bei Laune halten und ihr Zuhause trotz evtl. finanzieller Nöte auf das erforderliche digitale Niveau für das Home Schooling bringen. Zur völligen Zerrissenheit vieler Eltern trägt bei, dass sie auch persönliche Corona-Ängste haben, trotz zwischenzeitlicher Einkaufsschwierigkeiten ihre Familie versorgen müssen, selbst unter den Beschränkungen der Corona-Krise leiden und aus der häuslichen Enge heraus vielfach familiäre Konflikte auftreten.

     

    Im Rahmen eines weiteren Sammelbandes sollen Eltern zu Wort kommen und die Möglichkeit erhalten, ihre Eindrücke und Erlebnisse in der Corona-Krise in unterschiedlichen künstlerischen Formen auszudrücken, zu verarbeiten sowie für die Gesellschaft in Zukunft zu bewahren.